Mittwoch, 11. März 2015

Kambodscha I: Einmal Tempel und zurück

Wie angekündigt sind wir von Ho Chi Minh City (Vietnam) in einem Rutsch nach Siem Reap (Norden Kambodschas) durchgereist. Offiziell hat das Ganze 14 Stunden gedauert... in echt waren es dann gut 20 Stunden! Im Detail: Um Mitternacht gings los, in einem Schlafbus. In unseren Träumen gab es in diesem Bus für jeden ein großes Bett mit Laken, eine Toilette und regelmäßige Stopps zum Essen fassen. Die Realität: Zwei Personen pro "Bett", eng, keine Laken, nix mit ausstrecken, Bettwanzen (behaupte ich zumindest), nicht mal flach liegen, keine Toilette, Stopps zwei Mal in 12 Stunden. Also relativ ätzend. Unsere Pässe und das Geld für das Visum in Kambodscha mussten wir direkt am Anfang abgeben, auch kein gutes Gefühl.
An der Grenze nach Kambodscha standen wir dann erstmal 3 Stunden bis die Grenze um 7 Uhr geöffnet hat. Dann haben wir den Exit-Stempel für Vietnam bekommen, wurden im Bus 200 Meter weiter gefahren und mussten dann noch unsere Fingerabdrücke abgeben um nach Kambodscha zu dürfen. Ein Foto wurde auch gemacht, das habe ich glücklicherweise nie zu Gesicht bekommen... sah bestimmt sehr vorteilhaft aus nach einer halbwegs schlaflosen Nacht mit zig Stichen im Gesicht ;)

Aber dann ging der Spaß erst richtig los! Die Straßen in Vietnam sind richtig schön breit, asphaltiert, richtige Straßen eben. In Kambodscha ist das schon ein wenig anders. Die Straße nach Phnom Penh ging noch. Da kamen wir dann mittags an und mussten erstmal raus aus dem Bus. Uns war gesagt worden dass wir nicht den Bus wechseln müssen, aber als ich das dem Fahrer gesagt habe, hat er nur "out" gerufen und meinen Rucksack mit Schwung die Treppe runtergworfen... das war eindeutig. Nach einer guten Stunde Pause ging es weiter, dieses Mal in einem normalen Bus. Sonderlich neu oder bequem war der allerdings auch nicht. Die laute Musik aus den Lautsprechern (ca 8 Stunden lang) hat auch nicht gerade geholfen. Aber das "Beste" war die Straße. Es gab schon eine asphaltierte Straße... auf die haben aber keine zwei Autos gepasst. Als Resultat musste der Bus andauernd die Straße runterrumpeln, ein Stück auf dem Sandboden daneben fahren und dann wieder hochrumpeln. Das hatte der arme Bus wohl schon eine Weile lang so gemacht, die Federung war jedenfalls im Eimer. Aber auch diese Fahrt kam irgendwann zu einem Ende und unser Hostel in Siem Reap hat sich als echter Glücksfall erwiesen!
Den ersten Tag dort haben wir mit Essen (sooo gutes Essen!!) verbracht... und ein bisschen shoppen waren wir auch, man muss sich ja der Backpacker-Mode anpassen ;)
Am zweiten Tag waren wir dann fit genug um die Tempel Tour anzugehen. Frei nach dem Motto "Wenn schon denn schon" haben wir die große Tour mit Sonnenaufgang UND Sonnenuntergang gebucht. Das heißt wir hatten den ganzen Tag ein privates Tuk-Tuk!
Aber jetzt habe ich Euch genug auf die Folter gespannt, hier die Fotos:

Das ist der Mond übrigens





... Und das war nur die erste Station Pre Rup. Wir sind in den Park reingefahren und alle sind nach links nach Angkor Wat abgebogen. Wir nach rechts. Das heißt wir waren wirklich komplett alleine zum Sonnenaufgang! Rundherum Urwald, ein paar Trommeln im Hintergrund, die Stimmung war perfekt.
Dann weiter zu East Mebon:




Dann Ta Som:




Neak Poan:



Preah Khan:





Und natürlich Angkor Thom und Angkor Wat:
Die Elefantenterasse


Da gings hoch!


 
In der Mittagshitze hoch auf den Tempel: Erstmal Schweiß abwischen und dann...


Stehender Buddha---

Sitzender Buddha...

Stehender Buddha...



Vor Angkor Wat




So das wars erstmal. Die Tempel waren ein unvergesslichen Erlebnis! Es ist fast unvorstellbar wie diese Tempel vor Hunderten von Jahren bewohnt und genutzt wurden...und angesichts der Liter an Schweiß die wir an diesem Tag vergossen haben noch unvorstellbarer wie diese Tempel gebaut wurden!

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