Dienstag, 28. Juli 2015

Hanoi, die Hektische

Seit fast einer Woche sind wir nun in Vietnam, dem Land in dem wir die meiste Zeit auf unserer Reise verbringen werden. Abgesehen von einem Zwei-Tage Ausflug in die Berge (seperater Eintrag) haben wir die Zeit bis jetzt in der Hauptstadt Hanoi verbracht. Und müssen sagen: Die Stadt stresst! Ungemein! Noch nie haben wir dermaßen viele, laute und vor allem rücksichtlose Verkehrsteilnehmer gesehen! Man muss direkt dankbar sein, wenn man hier heil über die Straße gelassen wird, angehupt wird man natürlich trotzdem.


Die Leute hier könnten zum Großteil auch die eine oder andere Portion Freundlichkeit mehr vertragen, von ein paar ruhmreichen Ausnahmen mal abgesehen zu denen die Besitzer unseres Hotels gehören :)
Aber genug gelästert, Hanoi hat natürlich auch schöne und ruhige Ecken. Überall sind kleine Tempel versteckt in denen man dem Straßenchaos entfliehen kann.

Eingang zu einem Tempel
Einer dieser Temel, wenn auch bei Weitem kein kleiner Tempel, ist der Literaturtempel. Nachdem wir heute schon früh unterwegs waren konnten wir ihn genießen bevor die Touristenmassen ankamen. Die Anlage ist rießig und beherbergt die älteste Universität Vietnams die im Jahr 1070 erbaut wurde.

In der Akademie werden die Lehren von Konfuzius gelehrt
Rießige Trommel


Eingang zu einem der Höfe, gut dass wir früh da waren!
Wir wohnen direkt in der Nähe von Hanois berühmtesten See, dem Hoan Kiem Lake. Im See befindet sich auch ein kleiner Tempel der nachts sehr schön angeleuchtet wird.


Außerdem waren wir noch in einem ehemaligen Gefängnis das jetzt ein Museum ist. Das Gefängnis wurde während der Kolonialzeit von den Franzosen für politische Gefangene genutzt (über die tapferen kommunistischen Freiheitskämpfer die nie den Mut aufgegeben haben wurde lang und breit berichtet. Während des Krieges mit den USA wurden hier amerikanische Kriegsgefangene untergebracht. Während das auch berichtet wird, unterscheiden sich hier die Details doch erheblich von dem was man im Internet dazu findet. So sollen Kriegsgefangen dort gefoltert worden sein, was natürlich im Museum nicht auftaucht. Dort werden nur Fotos gezeigt wie die Gefangenen Weihnachtskarten schreiben, Volleyball spielen und es sich gut gehen lassen. Von den US Soldaten wurde das Gefängnis auch scherzhaft "Hanoi Hilton" genannt.

Vietnamesische Gefangene
Der Franzosen liebstes Mordinstrument


















 
Essenstechnisch sind wir nach einer schlechten Erfahrung in Laos doch ein bisschen vorsichtiger geworden was Straßen-Essen angeht. Außerdem muss man leider sagen, dass die berühmte "Pho", die Nudelsuppe, hier immer mit Fleischbrühe gemacht wird und man mühsam die Fleischstücke aus seinem "vegetarischen" Essen rausklauben darf. Außerdem muss man ständig um den Preis feilschen und hat zum Schluss dennoch das Doppelte bezahlt wie der Vietnamese neben einem. Für alles. Das geht auf Dauer auch ein bisschen auf die Nerven vor allem da die meisten Leute hier nicht mit einem Lächeln feilschen sondern einfach dazu übergehen einen zu ignorieren wenn man etwas sagt was ihnen nicht passt. Ihr merkt, so richtig sind wir in diesem Land noch nicht angekommen. Aber das kann ja noch werden. Nachdem unsere nächste Zwei-Tages Tour in die Halong Bucht abgesagt wurde wegen Sturm, werden wir noch zwei Tage in Hanoi verbringen und dann früher als geplant in den Süden ziehen. Aber nun erst einmal unsere zweitägige Auszeit in den Bergen!

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